Maria Hof-Glatz, Diplom-Psychologin, Coach und Expertin für Machtspiele, erklärte in ihrem Referat auf humorvolle Weise den männlichen Hierarchiecode und meinte, Frau soll sich an der Anmut und der Kraft des Tigers orientieren.
In ihren Begrüssungsworten kündigte Brigitte Eigenmann, Frauennetz Gossau, den 60 Teilnehmerinnen zwei echte Tigerexpertinnen an und zeigte sich erfreut über die stimmige Location im Oktagon-Gebäude des Walter Zoo Gossau.
Maria Hof-Glatz erklärtes Ziel des Abends war, Stubentiger ins Raubkatzenprogramm zu bringen. Dazu bräuchten die Interessierten Informationen über Machtquellen und Hierarchien. Die Expertin für Machtspiele meinte, Frauen sollten sich positionieren, Gestaltungsmöglichkeiten wahrnehmen und zwischen schützender und bestrafender Macht unterscheiden. Männer seien der Dominanzhierarchie mit abgeklärten Rängen zugeneigt, während Frauen die personenorientierte Gestaltungshierarchie bevorzugten. Um erfolgreich zu sein, müsse Frau das hierarchische System verstehen und sich insoweit anpassen, dass sie akzeptiert wird. Machtinhaber wünschten mehrheitlich Distanz, Loyalität und Einhaltung von codierten Regeln. Es gelte zu beobachten, zuzuhören und inoffizielle Anlässe zu besuchen, um den „Stallgeruch“ zu übernehmen.
Tigerstrategie anwenden
Den Frauen gab Maria Hof-Glatz auf den Weg, die Tigerstrategie anzuwenden, das heisst die Autorität und Ausstrahlung des Tigers zu nutzen und Allianzen anzustreben. Frau solle ihre Qualitäten sichtbar machen, durch ein professionelles Auftreten überzeugen, dem Dresscode Rechnung tragen und damit den persönlichen, sozialen und organisatorischen Status demonstrieren.
Echte Tiger
Im unteren Teil des Oktacon-Gebäudes erwarteten das Frauennetz vier prachtvolle Tiger hinter Panzerglas. Gaby Federer vom Walter Zoo wusste über deren Eigenarten und Befindlichkeiten Auskunft zu geben und verriet, dass sie ihre im Umgang mit den Katzen gelernten Kompetenzen in der Geschäftswelt anwende.
Gossau, 11. Februar 2014
Joland Huber