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Inklusion als Motor des Wandels Impuls des Frauennetz Gossau vom 13.11.2024 – anregend, merk-würdig, inspirierend

Inklusion ist mehr als ein Schlagwort – es ist eine Grundhaltung, die eine vielfältige Gesellschaft als Normalität anerkennt. Der Themenabend des Frauennetz Gossau machte klar: Inklusion bedeutet, alle Menschen aktiv einzubeziehen und ihnen eine echte Teilhabe zu ermöglichen.


Simon Meier von Social design benennt es so: «Es geht darum, Barrieren abzubauen, sei es durch einfache Sprache oder ein offeneres Verständnis von „Normal“. Diese Haltung hilft nicht nur den Betroffenen, sondern bereichert und stärkt die gesamte Gemeinschaft. Diese Perspektive bringt uns weg von engen Normen und hin zu einer Gesellschaft, in der jeder Mensch seinen Platz hat.


Andrea Sterchi und Karin Zingg von Infoeasy machten die Theorie greifbar: Sie setzen sich dafür ein, Texte in Einfache Sprache zu übersetzen – damit alle Menschen die Informationen verstehen können, die sie zum Leben brauchen. Klingt simpel? Ist unverzichtbar! Denn komplizierte Sprache ist oft eine unsichtbare Barriere, die viele von uns ausschliesst. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement sind Andrea und Karin echte Wegbereiterinnen für mehr

Verständlichkeit und Teilhabe.


Was hallt aus den Ausführungen der Experten und Expertinnen nach?


  • Inklusion geht uns alle an.

    Laut Expertenberichten sind 20% der Bevölkerung von gesellschaftlichem Ausschluss betroffen – offensichtlich und verborgen, bewusst und unbewusst. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Lebensverlauf von alltäglichen Prozessen

    ausgeschlossen werden, ist erheblich, denn mit dem Alter häufen sich Gebrechen und

    Einschränkungen sind die Folge. Mit dem Bewusstsein, Inklusion als dieses

    Selbstverständnis zu begreifen, ist ein wichtiger Schritt für nötige Entwicklungen.

  • Exklusion kostet auch.

    Es wird immer separate Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen brauchen, weil deren Bedürfnisse nicht vollständig von der Gesellschaft aufgefangen werden können. Die Frage ist, wo machen Sondersettings wirklich Sinn und wo können solche im Sinne der inklusiven Gesellschaft umgeschlüsselt werden.

  • Entwicklungen gehen in die richtige Richtung im Kleinen wie im Grossen.

    Das heute hohe Engagement vieler Menschen für eine inklusivere Gesellschaft ist wertzuschätzen. Noch reicht es nicht. Es gilt die Menschen zu Sensibilisierung, Inklusion neu zu rahmen. Die Inklusionsinitiative, die derzeit auf politischer Ebene diskutiert wird, könnte ein Meilenstein für mehr Gleichberechtigung sein.


Inklusion ist kein Luxus und kein „Extra“ für einige wenige. Es ist ein Wandel, der uns alle betrifft

und von der wir alle profitieren. Denn, wie Andrea Sterchi so treffend sagte: „Wir müssen es

nicht perfekt machen. Nur jeden Tag ein bisschen besser.“


Download Präsentation vom Simon Meier


Brigitte Eigenmann, 14.11.2024




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