Den Blick hinter die Kulisse der Stadt organisierte die politische Frauengruppe des Frauennetz Gossau. Brigitte Hollenstein, Präsidentin Frauennetz, begrüsste rund 60 Frauen zu dieser Thematik im Rahmen des Projektes Abenteuer Politik.
Stadtpräsident Alex Brühwiler erläuterte als erstes die generellen Aufgaben der Stadt, des Stadtparlamentes und des Stadtrates. Er erwähnte die Hierarchie und seine „Sandwich“-Position. In seinem Amt Inneres Finanzen Kultur gebe es Angelegenheiten, die man müsse, aber auch wolle, wie Steuern erheben, oder selbstgewählte, wie das Glasfasernetz. Zum Thema machte er die langen Entscheidungswege und die Stadt als Arbeitgeber. Die Moderatorinnen des Abends, Monika Gähwiler, SP, und Désirée Baldegger, SVP, bezeichneten Schulrat Urs Blaser als „Mr. Money“, da sein Amt Schule und Sport den grössten Nettoaufwand verbuche. Schul- und Stadtrat Blaser gab diesen Titel weiter und sprach von gut verwendetem Geld. Beeindruckend waren seine Zahlen betreffend Lehrkräften, Schulkindern und Klassen sowie seine lange Liste von Projekten. Stefan Lenherr, Stadtrat Bau Umwelt Kultur, wies hin auf Projekte im Hoch-und Tiefbau und diverse Zuständigkeitsbereiche. Viel Aufwand bereite die Erfassung der insgesamt 66 km langen Gewässer und das Littering. Gaby Krapf, Stadträtin Versorgung und Sicherheit, empfindet ihre Aufgaben als sehr vielseitig und befriedigend, da man „Nägel mit Köpfen“ machen könne. Die ihr unterstellten Stadtwerke würden zudem 30 Mio. Franken Umsatz generieren und beim Sicherheitsverbund der Region Gossau präsidiere sie den Verwaltungsrat. Bruno Damann, Stadtrat Jugend Alter Soziales, bezeichnete sich humorvoll als Glücklichster, da er nur Geld ausgeben könne. Er hob zwei neue Projekte hervor, nämlich den Prix Benevol für Freiwilligenarbeit und das Zukunftskaffi für generationenübergreifende Projekte. Im Anschluss an die Referate meldeten sich Frauen zu Themen wie Kultur, Grundwasser oder Bau-Richtplan. Stadtpräsident Alex Brühwiler zeigte sich erfreut über das rege Interesse an der Stadt und stellte sich, genauso wie seine Kollegin und Kollegen, den Gossauer Frauen beim Apero für Fragen zur Verfügung.
Gossau, 9. Mai 2014
Joland Huber